Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Flugzeug über Karatschi und fliege in den Sonnenaufgang hinein. Es scheint wie ein magischer Moment, einer dieser Augenblicke, die so unreal anmuten, dass ich sie kaum in Worte fassen kann.
Ich beobachte wie die Sonnenstrahlen langsam über die Horizontlinie auftauchen, entlang des A380, als wollen sie mich umhüllen und in gleißendes Licht tauchen. Obwohl mich die Stewardess bittet, das Fenster zu schließen, kann ich es nicht. Es ist der Anblick der stärker werdenden Wärme im Gesicht, der mich zu sehr fesselt.
Es sind genau solche Begebenheiten, die mir klar machen, wie viel Schönes ich auf der Welt bereits gesehen habe. Ich komme nicht drum herum, mich selber zu hinterfragen, ob ich auf der Suche nach solch magischen Momenten bin, oder, ob sich diese Momente magisch von selbst ergeben. Ich entdecke mich dabei, wie ich nach ihnen suche, aber nicht finde.
Müssen wir manchmal aufgeben, um das zu sehen, was wir suchen? Das Suchen selber nicht mehr als Leitsatz zu begreifen, sondern Geschehnisse als Glück anzusehen. Wie oft wünsche ich mit einer Helmkamera durchs Leben zu laufen, um jedem das zu zeigen, was ich mit Worten kaum beschreiben kann.
Es ist doch nur ein Sonnenaufgang mag der ein oder andere jetzt sagen, aber für mich ist es etwas Unbeschreibliches, dass mich in diesem Flugzeug über Karachi überrascht und einfängt. Die Stewardessen scheinen förmlich über mich zu lachen, ähnlich einem kleinen Kind, das vor lauter Aufregung doch glatt vergessen hat, sein Pausenbrot und die Schokoladenkekse zu essen.
Es ist das perfekte Hostelzimmer in St. Petersburg, die atemberaubenden Metrostationen in Russland, die Reisfelder von Banaue, über die der Nebel zieht nachdem der tägliche Regenguss nieder ging , die Tempel auf Bali, der Karneval in Rio de Janeiro oder aber der dieser Flug in den Sonnenaufgang hinein, die mir in Erinnerung bleiben werden.
Ich gebe mich diesen Begebenheiten hin und gebe die Suche nach ihnen auf, denn sie finden mich auf jeder meiner Reisen. Nicht ein Ort, der nicht ein solche Erinnerung schaffen konnte, die Stück für Stück meine Beschreibung von Magie neu definieren.
Wunderschön geschrieben <3
Martin, I believe that because you look for and desire to see and experience these places is why they become available to you… I know you appreciate all your opportunities xox ♡♡♡